EIN GUTER TAG UND EINE VERLOSUNG

Ah, was für ein guter Tag. Ein glücklicher, leichter, schöner Tag, weil...

... ich mich so über eure tollen, schlauen, herzerwärmenden Kommentare gefreut habe.
.... das neue "Feld 100"-Magazin erschienen ist. Mit einer riesigen, umwerfend schönen Geschichte von Rotkapi über ihre Hausbesuche im Prenzlauer Berg. Und mit den Fünf Dingen von James Castle. Toll geschrieben, toll fotografiert, hier nachzulesen.
... mich zwei Minuten nachdem ich diese Geschichte gelesen habe, James angerufen und gesagt hat, dass mein Blazer fertig ist. Morgen hole ich ihn ab. (Waaaaaaaaaah!).
.... das neue Saveur-Magazin im Briefkasten lag.
... ich Fannys allerersten Adventskalender aufgehängt habe. Ist der vielleicht schön. Danke, Ahoimeise.
... ich mein Glückspaket losgeschickt habe.
... wir eben fantastisch gut essen waren "Beim Bauern unter den Sternen".
... heute der große Slomo-Geburtstagsmonat mit einer großen Verlosung zu Ende geht, über die ich mich ungeheuer freue.

Vor ein paar Monaten saß ich mit Marlene in ihrer Küche. Fanny, guck doch mal, sagte sie, ich hab hier noch etwas für dich. Einfach so, fragte ich. Einfach so, sagte sie, ich konnte nicht widerstehen. Als wir ausgepackt hatten, wusste ich, was Marlene meinte: Ein Krokodil mit Schleife, hellgrün mit weißen Punkten, die süßeste Rassel, die mir je untergekommen ist. Fand Fanny auch. Das Krokodil wurde ihr bester Freund, wurde rumgetragen und angeknabbert und hat ihren Schlaf bewacht. Was für ein Geschenk.

Ausgedacht hat sich dieses Krokodil die Autorin und Stylistin Grit Stern. Auf ihrer Seite "A Star is born" gibt es nicht nur Rasseltiere, sondern auch Kissen, Windeltaschen, Wickelunterlagen und Turnbeutel. Ich hätte bitte gerne einmal alles. Diese Stoffe, diese Farben, diese Liebe zum Detail:




Eins: Rassel-Würfel. Zwei: Rassel-Giraffe. Drei: Motivkisse Rocket. Vier: Wickelunterlage. Fünf: Babyschuhe. Sechs: Tücherbox-Hülle.

Und ich darf heute etwas verlosen (danke, Grit!): ein Kissen mit Rakete und einen passenden Turnbeutel dazu. Wenn ihr mir bis zum 2. Dezember um 18 Uhr in die Kommentare schreibt, welches Geschenk euch als Kind unsagbar glücklich gemacht hat. Toi, toi, toi.




















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Herzlichen Glückwunsch, liebe....*lini*, du hast gewonnen! Hurra! Schönes Wochenende!


UNGEFRAGT

Pst. Pssst.
Nein, nicht jetzt.
Ach, du weißt schon, was ich dir sagen will?
Natürlich weiß ich das. Du bist mein schlechtes Gewissen, ich kenn dich nur zu gut.
Dann kann ich ja wieder gehen.
Nee, ehrlich, wenn du so auf beleidigt machst, bist du noch viel schlimmer zu ertragen. Du verschwindest doch sowieso nicht, bis ich mir anhöre, was du zu sagen hast. Also fang schon an.
Wir sind aber empfindlich heute.
Stimmt, sehr empfindlich. Müde und empfindlich. Gemeine Mischung.
Und sauer auf dich selbst.
Vor allem sauer auf mich selbst. Weil mir die guten Sätze immer erst hinterher einfallen. Weil ich die Klappe gehalten habe, statt einfach mal zu sagen, was ich denke. 
Nicht so schnell. Wie war das genau.
Entschuldige. Ich hab zufällig diese Frau wiedergetroffen, die ich eigentlich ganz gerne mag, ihre Tochter ist so alt wie meine Tochter. Wir haben einen Kaffee getrunken und über unser Leben geredet.
Klingt doch ganz nett.
War es auch. Bis ich erzählt habe, dass das letzte Wochenende echt anstrengend war, weil Fanny Fieber hatte und nur geweint hat und völlig durch den Wind war und überhaupt nicht schlafen wollte und nicht angezogen und nicht ausgezogen werden wollte und nicht essen und auch sonst eigentlich überhaupt gar nichts wollte. Ich bin so müde, sagte ich, wenn sie wenigstens mal durchschlafen würde. Wie, sagte sie, DEIN KIND SCHLÄFT NICHT DURCH? Wie alt ist sie jetzt, EIN JAHR? Meine Tochter schläft schon seit Monaten durch, SEIT MONATEN, jede Nacht von halbacht bis halbacht, ohne jedes Problem.
Kann dir doch egal sein.
Könnte es, da hast du recht. Sollte es sogar. Aber du hättest ihren Blick sehen müssen. Als hätte sie mich gerade als Ladendiebin enttarnt.
Da stehst du doch drüber.
Am Anfang schon. Bis sie mir erklärt hat, dass ich selbst schuld bin. Weil Fanny bei uns am Bett schläft und manchmal auch bei uns im Bett, statt in ihrem eigenen Zimmer zu liegen. Dann würde sie nämlich schon längst durchschlafen. 
Weißt du nicht am besten, was gut für dein Kind ist?
Natürlich. Und trotzdem. Diese Frau ist ein bisschen wie du, ich will das alles nicht hören, weghören kann ich aber auch nicht.
Und dann?
Hat sie mir erzählt, wie total supertiefenentspannt ihr erstes Jahr mit Kind war. Ihre Tochter hat NIE gemault, NIE geweint, die war NIE anstrengend, die war ein TRAUM, nonstop, eigentlich könnte sie gleich das nächste Kind machen, so easy wie das ist. Dann hat sie mir gezeigt, was ihre Tochter schon alles kann. Die kann nämlich schon Tiere nachmachen. Guck mal, hat sie gesagt, Luise, mach mal den Fisch. Und die Biene, wie macht die Biene? Und der Hase, Luise, der Hase, DER HASE, LUISE, genau. DAS IST DER HASE. Alles nur eine Frage der Übung, solltest du auch mal machen.
Kann sie auch den Vogel? Den könnte sie ihrer Mutter wirklich mal zeigen.
Du bist lustig. Du bist nie lustig. Und viel zu nett bist du heute auch, was ist los mit dir?
Auch wenn es manchmal nicht so aussieht: Ich bin auf deiner Seite. Ich will dir eigentlich nur dabei helfen, ein bisschen klarer zu sehen.
Und was siehst du?
Du bist verunsichert. Und das ist bescheuert und völlig unnötig. Weil du glücklich bist mit deinem Kind. Und dein Kind die meiste Zeit ziemlich glücklich aussieht. Es gibt keinen Grund, sich von irgendwelchen Supermuttis erzählen zu lassen, was du angeblich alles anders machen musst. Erstens geht sie das alles überhaupt nichts an. Zweitens glaube ich nur die Hälfte von dem, was sie da erzählt, wenn überhaupt. Drittens solltest du ganz allein auf dich hören, damit bist du die ganzen letzten Monate doch ziemlich gut gefahren, nicht wahr? 
Wenn das alles so klar ist, warum bist du dann da, schlechtes Gewissen?
Weil du dir die ganze Zeit diese Frage stellst.
Wieso ich die Klappe gehalten habe? Ihr nicht gesagt habe, dass sie eine Panflöte ist und Kindererziehung nicht olympisch?
Die Antwort darauf weißt du selbst: Weil du höflich sein wolltest, weil du dachtest, das ist es nicht wert,  weil du keine Lust hattest auf eine Diskussion und ein bisschen feige warst. Nicht schön, aber auch nicht so dramatisch. Ich meinte eine andere Frage. Du weißt schon welche.
Ich weiß, was du meinst. Aber das ist nicht so einfach. 
Es ist aber wichtig. Raus damit. Sei nicht schon wieder feige.
BinicheineguteMutter.
Ich hab dich nicht verstanden.
Bin ich eine gute Mutter?
Was tut so weh an dieser Frage?
Dass ich die Antwort eigentlich weiß. Und sehen kann, jeden Tag. Dass ich glücklich und angekommen bin, dass ich es liebe, eine Mutter zu sein, dass alles ganz automatisch passiert und sich gut anfühlt und richtig und schön. Und es trotzdem nur eine einzige Supermami braucht, damit ich mich frage, ob ich wirklich alles richtig mache oder nicht doch alles falsch. Ich bin sonst nicht so umwerfbar. Ich möchte nur so gern alles richtig machen, weißt du? Ich liebe dieses Kind so sehr.
Was ist denn wohl das Beste, das du machen kannst?
Auf mein Gefühl hören. Nicht auf die Panflöte.
Und was fühlt sich richtig für dich an?
Eigentlich alles. Auch ganz ohne eigentlich. Alles. 
Da hast du doch deine Antwort. Und ich endlich meine Ruhe. Ich geh dann mal.
Gute Nacht. Ach, eines noch.
Ja, was denn?
Erinnerst du mich hin und wieder an die Antwort, wenn ich mal wieder so einen Panflöten-Tag habe?
Ehrensache. Und jetzt schlaf. Du kannst es gebrauchen.
Ich danke dir. Komm nicht so schnell wieder.

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Vor ein paar Wochen hat meine Freundin Sandra meinen Kleiderschrank fotografiert. Was mir dabei auffiel: wie viele blaue Hemden ich besitze. Was ihr dabei auffiel: wie erstaunlich reduziert der Inhalt meines Kleiderschranks ist.

Erstaunlich, weil: sie mich in Paris erlebt hat, als ich mit meiner Kreditkarte extrem freizügig war. Ich habe ihr allerdings auch nicht die Rumpelkammer gezeigt, in der diverse Kisten mit Klamotten stehen, für die im Schrank kein Platz ist. Manchmal gucke ich in die Kisten und stelle fest: Interessant! Ich habe also schon zwei Paar weiße Jeans, hätte ich mir das dritte Paar womöglich sparen können. Dann finde ich mich kurz bescheuert, mach die Kisten wieder dicht und schlepp sie auf den nächsten Flohmarkt.

Seit ein paar Jahren sind es nicht mehr so viele Kisten wie früher. Nicht, weil ich so oft auf den Flohmarkt gehe. Sondern weil die Fehlkäufe weniger geworden sind. Das dritte Paar weiße Jeans brauchte ich sicher nicht. Aber die blauen Hemden in meinem Schrank, die brauche ich alle. Die Schublade voller weißer T-Shirts. Die Pullis mit V-Ausschnitt. Weil ich irgendwann festgestellt habe, dass das die Dinge sind, die ich immer wieder trage. Weil sie mir stehen (und, nein, ich werde hier nicht ausrechnen, wie viel mich diese Erkenntnis in Fehlkäufen gekostet hat).

Und dann gibt es noch die Sachen, die ich niemals weggeben könnte, egal wie lange sie zwischendrin ungetragen sind. Manche davon, weil sie eine Menge Geld gekostet haben. Einige dagegen so gut wie nichts. Aber alle bedeuten mir mehr als nur ein Stück Stoff. Das sind die Sachen, die in meinem Kleiderschrank immer Platz haben werden:

Diese Jeansjacke. Mit 15 für acht Mark auf einem Flohmarkt in Stade gekauft, zusammen mit – kann es wahr sein? – einer gebatikten Schlaghose. Die Hose ist längst entsorgt. Die Jacke ist für mich: lange Sommer in Dänemark, Bier aus Dosen trinken, das erste Festival und bis morgens um sechs in der Mülltonne (so hier unsere Kneipe in Stade, doch wirklich) sitzen und mich nicht trauen, DEN Jungen anzusprechen. Ich werde sie noch tragen, bis sie komplett auseinanderfällt.

Ein blaues Hemd mit weißen Nadelstreifen, von einer Freundin in Boston geschenkt, weil sie keinen Platz mehr dafür in ihrem Koffer hatte, als sie zurück nach Schweden ging. Ich weiß nicht, was aus ihr geworden ist. Aber mit diesem Hemd fing meine Sammlung blauer Hemden an.

Ein langes Seidenkleid, dass James mir vor ein paar Jahren für eine Hochzeit genäht hat. Weil es das erste Stück ist, das er für mich gemacht hat und weil es so schön und kostbar ist, dass ich es nur ein paar Mal im Jahr anziehe.

Ein Kleid von Twenty8Twelve, in New York gekauft. Ah, New York! Mein Freund Aaron und ich waren den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen und landeten schließlich, geschafft und glücklich, bei Saks. Da hing es dann, das Kleid. Die Verkäuferin, die es mir in die Umkleide brachte, das weiß ich noch, hieß Norma Jean. Eigentlich konnte ich mir das Kleid nicht leisten, aber Aaron sagte: Hau es auf die Kreditkarte und dann führ ich dich darin aus! Und so war es dann auch. Ein grandioser Abend.

Eine weiße Baumwollbluse mit gehäkeltem Halsausschnitt. Weil es meiner Mama gehörte, als sie meine Mama wurde.

Und was könntet ihr niemals aufgeben?

Marlene


DAS GLÜCKSPAKET ZUM WOCHENENDE (UND EINE VERLOSUNG)

Aufgewacht, weil Fanny auf mich gekrabbelt ist und an meine Backe gepatscht hat, Mam-mam-mam, aufwachen, los, ich will spielen. Brioche zum Frühstück gegessen und Fanny ein Stückchen abgegeben, Brioche mit Creme fraiche, was für eine herrliche Schweinerei. Danach angefangen, das große Geburtstagsessen zu kochen, Möhren geschnitten und Ingwer und Rotkohl und Äpfel, und Musik gehört, nichts Besonderes eigentlich, und doch das Schönste, was ich mir für einen vernebelten Morgen vorstellen kann. Blumen gekauft, Christrosen, die Lieblingsblumen meiner Mutter. Einen Riesenspaziergang mit S. gemacht, und immer nur gedacht: Du bist so tolltolltoll, du bist so schön und warm und schlau. Nach Hause gekommen und mit M. telefoniert und schon wieder geseufzt. Bitte lass uns ewig Freundinnen bleiben wie wir jetzt Freundinnen sind, lass uns ewig über unsere Leben reden und über unseren Tag und darüber, was wir uns dieses Jahr zu Weihnachten schenken, oder vor Weihnachten, dieses Jahr bist du ja verreist (immer muss ich dich vermissen). Zum Abendessen den perfekten Burger und die perfekten Zwiebelringe und Süßkartoffelpüree mit Marshmellows vom Lieferservice. Vielleicht guck ich mir später noch "Barney´s Version" an, vielleicht überlege ich mir, welchen Geburtstagskuchen ich meiner Mama backe, vielleicht mach ich auch einfach das Licht aus und hör noch ein paar Mal dieses Lied. Und dieses.

Warum ich das alles schreibe? Weil ich an Tagen wie diesen gerne einen Brief ans Universum schicken und danke sagen würde, nein, DANKE. Das war ein guter Tag, großes kleines Glück. Und das Wochenende hat noch nicht mal angefangen.

In dieser Minute hat meine Mutter Geburtstag und wird 70 Jahre alt und wir werden zum ersten Mal seit Jahren zusammen feiern, in meiner Küche. Das ist mein Glückspaket fürs Wochenende: Wir alle an einem Tisch und ein gutes Essen (hoff ich jedenfalls). Happy birthday!


Weil ich mich diese Woche so über eure Kommentare und Emails gefreut habe, weil meine Mama und ihr Geburtstag gefeiert werden müssen, habe ich aber auch ein Glückspaket für euch: Erinnert ihr euch noch an meinen Lieblingsladen Ting? Bei Ting gibt es wunderschöne Dinge aus Asien und Skandinavien, die allerleckersten Lakritzstangen (nach denen ich total süchtig bin) und einen Schnack mit Inhaberin Laura Huppert, deren Groupie ich bin. (Wirklich, liebe Berliner und Berlin-Besucher: Macht einen Abstecher zu Ting, danach braucht ihr auch keine Weihnachtsgeschenke mehr zu suchen). Ein großer Geburtstagsmonat ohne Ting geht natürlich gar nicht. Deswegen verlosen Ting und ich heute zwei Kerzenständer, die passenden Kerzen dazu und eine Packung LØv-Tee. Wenn ihr mir bis zum 29.11. um 18 Uhr in die Kommentare schreibt, wofür ihr mal DANKE sagen wollt. Ein schönes Wochenende! Und nicht vergessen, bei Steffi vorbeizugucken - die ist zwar diese Woche im Urlaub, aber Mr. Linky sammelt eure Glückspakete!


PS: Hahaha.
Foto: Benedict Sicheneder für Ting.

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Das Glückspaket von Ting hat Jenni Sophia Fuchs gewonnen. Herzlichen Glückwunsch, hurra!

EIN NIKOLAUS-GLÜCKSPAKET-SWAP

Weil es das letzte Mal so viel Spaß gemacht hat (und so glücklich), weil bald Weihnachten ist, und man überhaupt nie genug Pakete bekommen kann, weil Rike gefragt hat, startet heute ein neuer Glückspakete-Swap.

Jeder, der Lust hat mitzumachen (selbstverständlich auch ohne Blog)...
...packt ein Nikolaus-Glückspaket (und bekommt dafür eins). Nichts Riesengroßes, ein paar Kleinigkeiten, mit Liebe gekauft, gebacken, gebastelt, was immer euch einfällt.
... schreibt eine kleine Karte oder einen Gruß dazu.
... verschickt sein Paket so, dass es spätestens am 6. Dezember ankommt.

Wer mitmachen will, schickt bis Sonntagabend (27. November) um 18 Uhr eine Email mit seinem Namen und seiner Adresse an postanslomo(at)googlemail(dot)com. Ich schicke euch dann euren Tauschpartner.

Wer macht mit?
Hohoho,
Okka

PS: Und nochmal DANKE für all die Fannypost, die hier immer noch ankommt. Ich kann es kaum glauben. Soviel Mitfreuen, soviel Anteilnahme. Wunderbar.

OH, HAPPY DAY










Ein paar Bilder von der großen Geburtstagsparty. (Und tausend Dank an die Fotografin Marlene, nein, TAUSEND DANK, ohne dich hätte ich keine Bilder von diesem Tag, den ich nie vergessen möchte!).

PS: Nein, die Cupcakes hab ich nicht selbst gemacht. Alles andere, aber nicht die Cupcakes - die würde ich NIE so gut hinkriegen wie Kay von Vanilla in Berlin. Ich bin verrückt nach ihren Snickers-Cupcakes. Die gute Nachricht: Sobald ein bisschen Zeit ist, darf ich ihren Laden fotografieren und sie verrät mir das Rezept.

ZWEI GEBURTSTAGE UND EINE VERLOSUNG

Am Freitag wird meine Mutter 70 Jahre alt, und ich bereite schon das große Geburtstagsessen vor. Und noch jemand feiert diese Woche einen großen Geburtstag, der ordentlich gefeiert werden muss: Die Schönhaberei wird ein Jahr alt. Ich liebe diesen Laden, die Cupcake-Förmchen, die Punkte-Teekanne, die Rezeptboxen, die Weihnachtsknallbonbonsdiese Aufkleber, die gute Laune, die ich jedes Mal bekomme, wenn ich auf diese Seite gehe (und mir, ähem, eine Winzigkeit bestelle). Als ich Angela Huttner gefragt habe, ob sie beim großen Slomo-Geburtstagsmonat mitfeiern möchte, hat sie sofort zugesagt. Deshalb gibt es heute zur Feier des Tages einen 20-Euro-Einkaufsgutschein zu gewinnen. (Und noch bis Mittwoch 20 Prozent Geburtstagsrabatt auf alle Artikel...). Happy birthday, Schönhaberei! Ich freu mich schon aufs nächste Jahr!



Eins: Cupcake-Förmchen. Zwei: Einmachglas. Drei: Teekanne. Vier: Dosenset. Fünf: Popcorn-Tüten.

Wer gewinnen möchte, schreibt bis zum 24. November um 18 Uhr in die Kommentare, was ihm heute gute Laune macht. Das Gewinnerlos zieht (und isst) wie immer Fanny. Viel Spaß, viel Glück! Und DANKE noch einmal an Angela Huttner!

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Vielen Dank für all Eure Kommentare! Hab sehr gute Laune beim Lesen bekommen. Den 20-Euro-Gutschein hat HANNAH gewonnen (die sich über die Europaletten der Nachbarn gefreut hat). Schickst Du mir eine Email, liebe Hannah? Herzlichen Glückwunsch!

STILKOLUMNE


Früher, als Okka und ich ein Büro teilten, gab es die Schreibmützentage. Eine Idee von Okka und eine großartige dazu. Sobald eine von uns eine Wollmütze aufhatte, wusste die andere: Sie muss sich aufs Schreiben konzentrieren und damit sie keinen Nervenzusammenbruch kriegt, bevor der verdammte Text fertig ist, spricht man sie besser nicht an. Ausnahme: zur Absprache der Schokoladenzufuhr. Tage, an denen wir beide eine Mütze trugen, müssen für unsere Kollegen die Hölle gewesen sein.

Obwohl Okka und ich - leider! - schon lange nicht mehr in einem Büro sitzen: Das Ritual, eine Mütze aufzusetzen, sobald es mit einem Text kompliziert wird, ist geblieben. Es hilft.

Und genau wie die Mütze, hilft dieser Hut. Nicht beim Schreiben, dafür gehen nur bestimmte Mützen (klingt wahnsinnig, ist es auch. Wenn man manchmal um drei Uhr morgens über einem Text sitzt und keine Worte findet, ist man dem Wahnsinn halt sehr nah). Nein, der Hut hilft gegen Novembertage. Gegen Tage, an denen ich morgens am liebsten im Bett liegen würde, weil so viel zu tun ist, dass ich denke: schaff ich eh nicht, lass mich in Ruh. Gegen Ich-bin-heute-ganz-klein-ohne-Hut-Tage. Denn dieser Hut, er macht größer. Aufrechter. Gewappneter. Selbst wenn ich nur das Altglas wegbringe oder bei meiner Krankenkasse anrufen muss (trage ich den Hut drinnen? Manchmal - wenn ich bei meiner Krankenkasse anrufen muss). Er ist der Trick, den ich anwende, wenn ich vom Erwachsensein mal kurz entzaubert bin. Ein Paar spitze schwarze Stilettos haben die gleichen magischen Kräfte. Und ein knatschroter Lippenstift.

Und weil heute einer dieser Tage ist, will ich wissen: Was sind eure Schreibmützen?

Marlene

DAS GLÜCKSPAKET ZUM WOCHENENDE

Viel glücklicher kann ich gerade gar nicht mehr werden. Ein Glückspaket gibt es aber natürlich trotzdem. Und das fängt mit Steffi an, der wunderbaren, wunderschönen Steffi (die mich nicht nur letzten Samstag ganz mächtig beeindruckt hat). Guckt euch doch nur mal an, was Steffi gebastelt hat!

Worauf ich mich dieses Wochenende freue:

Heute Abend auf die Ausstellung des wunderbaren Fotografen Matthias Heiderich: Um 19 Uhr geht es los in der Spot-Galerie (Greifenhagener Str. 64).



Eine kleine Shopping-Runde (hm, dieses Kleid?).

Und eine große Bestellung: Als Marlene mir aus Paris dieses Foto gezeigt hat, hab ich mich dermaßen in diesen Blazer verliebt, dass ich ihn UNBEDINGT haben muss. Dann habe ich James beim Frühstücken von meiner neuen großen Liebe erzählt, den kann ich dir machen, sagte er, und ich musste mich zusammen reißen, nicht mitten im Café laut loszubrüllen, natürlich kann er das, er ist schließlich Modedesigner, wieso bin ich denn nicht früher darauf gekommen, und er wird unglaublich aussehen und er wird maßgeschneidert sein, MASSGESCHNEIDERT, und es wird ihn so nur ein einziges Mal geben (ah, Schnappatmung). Guckt doch mal:


Worauf ich mich noch sehr freue: Am Samstag ist Flohmarkt vom Himbeer-Magazin.

Und ich werde in Ruhe das Weihnachtsheft von Sweet Paul ansehen, ich möchte schon das Cover essen.

Und nach all dem Backen und Kochen gehen der Mann und ich heute Abend mal richtig schön Chinesisch essen. In Schlunzklamotten, auf dem Sofa. Ich bin vermutlich der allerletzte Mensch, der auf die Idee kommt, mal bei Bloomsburys zu bestellen, wow, sind die gut. Und auf die Minute pünktlich. Und superfreundlich. Toll.

Ein schönes Wochenende! Worauf freut Ihr Euch?

Foto: Matthias Heiderich (1), Marlene Sörensen (2).

DANKE (SO SEHR)



Danke. Danke so sehr. Ich kann nicht glauben, wie toll Ihr seid, Ihr da draußen, die ich nicht kenne, nie gesehen, nie getroffen habe, fremde Freunde. Heute haben wir Geburtstag gefeiert, den allerersten, und Ihr wart dabei, habt mitgefeiert, Euch mitgefreut, Briefe geschrieben, Pakete gepackt, Geschenke in Geschenkpapier eingewickelt und sie Fanny geschickt, die vor Freude nur noch gequietscht hat. Heute Abend haben wir Fanny alles vorgelesen und mit ihr ausgepackt, und sie hat jede Karte, jeden Brief, jedes Paket in die Hand genommen und mir gezeigt, Mama, guck doch mal, schau doch nur. So stolz, so aufgeregt. Eben hab ich mir noch einmal alles angeguckt und durchgelesen. Und noch einmal.

Wenn Ihr nur wüsstest, wie viel mir das bedeutet. Vor einem Jahr habe ich Slomo begonnen, um mein erstes Jahr mit Kind aufzuschreiben, um nichts zu vergessen, für mich, für meine Familie. Irgendwann habt Ihr mitgelesen, Euch mitgefreut. Und das hier wurde so viel mehr als nur mein Notizbuch. Manchmal frage ich mich: Kann ich das wirklich schreiben? So unmittelbar, aus dem Bauch heraus, so ungefiltert (erst gestern Nacht wieder)? Und dann lese ich, was Ihr Fanny, was Ihr mir schreibt, als Kommentar unter meinen Brief, auf Postkarten, Briefe, Emails und brauch schon wieder Taschentücher. Ich bin komplett umgeworfen von so viel Liebe, Wärme, Anteilnahme. Wenn Fanny groß ist, werde ich ihr von diesem Tag erzählen und wir werden Eure Briefe noch einmal lesen. Sie wird es nicht glauben können. Wie ich jetzt.

Danke für soviel Fernwärme. Danke Marie & Stepha fürs Kapern und diese wundervolle Idee (und für alles Andere). Danke Frau Heuberg & Ines & Ebba, danke Kati, danke Anja, danke Berit & Leon, danke Isabell, danke S. vom Blech, danke Rike, danke Silke, danke Ella und Noah und Léo, danke Julia & Phillis und Lulu und Kolja, danke Nelja, danke Doro & Lise, danke Aiko, danke Lini, danke Laura, danke Elli, danke Kristin, danke für jeden einzelnen Kommentar.

Fast alle Fotos, die ich heute gemacht habe, waren unscharf. Zum Glück hat Marlene ganz viel fotografiert und schickt mir am Wochenende ein paar Bilder. Hier sind ein paar Fotos, die nicht verwackelt waren (aber irgendwie auch kein Wunder, so durchgeschüttelt wie ich heute war...).




HAPPY BIRTHDAY, FANNY!


Liebe Fanny,

genau jetzt, in dieser Minute wirst Du ein Jahr alt. Ich erinnere mich noch so gut. Wie stürmisch es war in dieser Nacht. Wie wir noch spazieren gingen und anhielten alle zwei Minuten, und lachten, wenn das noch ging, und mit Dir sprachen, Fännchen, jetzt kommt du wirklich, nicht mehr lang. Wie die Hebamme sagte: Da ist sie, schau doch nur, und ich es nicht glauben konnte, bis ich Deinen Papa sah und seinen Blick. Du hättest diesen Blick sehen müssen, Fanny, überwältigt vor Liebe, hingerissen von Dir, vom allerersten Moment an. Und wie Du mir dann auf den Bauch gelegt wurdest, so winzig, so wunderschön, und ich es endlich glauben konnte, mein kleines Mädchen. Wie wir die erste Nacht verbrachten, Du auf meinem und auf seinem Bauch, und ich nicht schlafen konnte, Dich nur ansehen und hören wollte, der Raum ganz still und Dein Babyatem, ein, aus, ein, aus, was für ein Wunder. Und die Tage danach, das erste Mal zu dritt. Dein Papa guckt uns an und sagt Zwei-Frauen-Herde. Manchmal binde ich Dich um meinen Bauch und gehe mit Dir spazieren und zeige Dir die Welt, guck mal, Fanny, ein Baum, das ist ein Vogel und das ist die Sonne und Du gurrst. Das erste Mal baden, Du steckst Deinen Zeigefinger in den Mund und bist erst ganz aufgeregt und dann ganz ruhig. Du hast seine Nase, seinen Blick, seine Hände und Füße, Mini-Papa-Füße, wie ich sie liebe. Du hast meine Augen, nur blauer, meine Lippen und dieses Kräuseln auf der Stirn, wenn Du Dich konzentrierst, haargenau das gleiche Kräuseln wie ich, Mini-Mama-Stirn, wie ich sie liebe. Dein erstes Lachen. Ich hab noch nie etwas so Schönes gesehen. Du schläfst wie Dein Papa, nie vor Mitternacht, dafür gerne bis Mittag. Du redest wie ich, sehr, sehr viel, ahhhh, ohhhh, ahhhh-ohhhhh. Du lachst und lachst und lachst und gluckst und beißt in die Nase von Deinem Knisterelefanten und in meine. Plötzlich drehst Du Dich. Du entdeckst, dass Du Füße hast, Du kannst gar nicht genug bekommen von Deinen Füßen, Du steckst Dir Deinen großen Zeh in den Mund und prustest vor Glück. Ich soll auch Deine Zehen essen, Deine Füße küssen und pusten, noch mal, noch mal, noch mal. Du willst alles essen, jeden Fussel, die Wasserflasche, die Bürste. Du bekommst Zähne. Du futterst Süßkartoffeln. Du willst Deinen eigenen Löffel haben. Du KRABBELST. Du spielst verstecken und sagst „DA!“.

Manchmal muss ich mich zusammenreißen, nicht loszuheulen vor Glück, wenn ich Dir beim Fannysein zusehe, wenn ich sehe, wie Du Dir beide Daumen gleichzeitig in den Mund steckst, wie Du Dein Spiegelbild küsst, wie Du lachst, Dein Ganzkörperlachen. Manchmal lachst Du so doll, dass Du umfällst. Dann lachst Du noch mehr. Wir zeigen Dir den Eiffelturm. Und das Meer. Du ziehst Dich überall hoch und stehst. Dein Lieblingswort ist Nein, wie ich es liebe, Dein neineinei, fröhliches, wildes, reiselustiges Vier-Zahn-Kind. Dann hast Du Baby-Pubertät, Du bist sauer, wenn Du es nicht schaffst, Dir die Socken auszuziehen. Bist sauer, wenn Du nicht die Schere haben darfst, keine Fisherman´s Friends essen darfst, die Du aus meiner Tasche gepult hast, Du willst nicht schlafen, überhaupt nicht. Zwei Tage später ziehst Du Dich überall hoch und willst nur noch stehen. Du liebst Weißwürste, Du räumst das Bücherregal aus, Du fischst das Sieb aus der Dusche, Du lachst, wenn im Fernsehen der Wetterbericht läuft, Du liebst die Freud-Action-Figur und redest mit ihr, Du hältst das Telefon an Dein Ohr, Du räumst die Spülmaschine aus und dann wieder ein. Zwischendurch kommst Du und lehnst Dich an, lädst Dich mit Liebe auf, dann spielst Du weiter. Du bist so groß, dass wir uns schon „Weißt du noch?“-Geschichten erzählen. Das Großwerden geht so irrsinnig schnell, Du bist 68, 72, 77 Zentimeter groß. Du hast sieben Zähne. Du wiegst zehn Kilo. Du läufst am Sofa entlang, Du willst alles alleine machen, gehen, essen, Dich anziehen, Dich ausziehen. Du versuchst zu gehen, es fehlt nicht mehr viel. Du hast 27 Kosenamen und jeden Tag noch einen mehr, Fännchen, Fän Fän, Rollmops, Flöckchen, Speckbacke, Neugierdsnase. Letztes Wochenende, Du bist aufgewacht und konntest nicht wieder einschlafen, haben wir Dich zu uns aufs Sofa geholt. Du wolltest aber nicht aufs Sofa, Du wolltest krabbeln und spielen. Und plötzlich stehst Du da, ohne Dich irgendwo festzuhalten, stehst da, einfach so, bis Du merkst, dass Du noch gar nicht stehen kannst und Dich wieder hinsetzt. Und wieder aufstehst und in die Hände klatscht. Ich halte den Atem an und seh Dir zu. Ich merke, wie eine Träne meine Backe hinunter läuft. So ist das mit Dir, Fännchen, vor lauter Rührung muss ich andauernd heulen. Seit ein paar Tagen tanzt Du, und Du tanzt den halben Tag, am liebsten zu Weihnachtsliedern und Jan Delay, wenn Dir ein Lied im Radio gefällt, drehst Du es lauter, und dann tanzt Du, drehst den Oberkörper nach links und rechts, Dein Babytanz, und ich heul schon wieder.

Noch nie in meinem Leben war ich so müde wie in diesem Jahr.
Noch nie in meinem Leben war ich so glücklich wie in diesem Jahr.
Manchmal kommt es mir vor, als hätte nicht ich Dich, sondern Du mich geboren. So sehr ich Dich von der allerersten Sekunde an geliebt habe, so groß war auch die Angst. Wird alles gut gehen? Werde ich eine gute Mutter sein? Werde ich mein altes Leben vermissen? Und dann bist Du da und alle Fragen weg, und ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass Du je nicht dagewesen bist. Ich vermisse Dich schon, wenn ich bloß in den Supermarkt gehe. Ich kann nicht genug von Dir bekommen, nie. Ich weiß nicht, wie Du das gemacht hast, Fanny, aber plötzlich hab ich keine Angst mehr, keine Fragezeichen, angekommen, endlich. Manchmal wünsche ich mir ein zweites Herz für meine Liebe, aber das würde auch nicht reichen. Nie im Leben.

Happy birthday, Fännchen!
Deine Mama

GEBURTSTAGS-COUNTDOWN, FLORENTINER UND EINE KNALLER-VERLOSUNG

Am Donnerstag wird Fanny eins, ich freu mich jetzt schon und hab angefangen, den großen Tag ein bisschen vorzubereiten. Seltsame Reihenfolge, aber angefangen habe ich mit den Heimweg-Keksen. Ein kleines Überraschungs-Päckchen zum Mitnehmen und als Dankeschön für Fannys Geburtstagsgäste: selbstgemachte Florentiner mit Cranberry und Ananas - die schmecken wie ein ganzes Himmelreich, wenn man sie so macht wie meine große Schwester:


WEIHNACHTS-FLORENTINER (reicht für zwei Bleche)

Zutaten:
50g Halbfettbutter
120g Zucker
6 EL leichte Kaffeesahne
140g getrocknete Cranberries und Ananas (ich nehm immer ein bisschen mehr Cranberries als Ananas, aber das kann man ganz nach Geschmack aufteilen)
40g Mehl
140g Mandelstifte
1 Paket Zartbitter-Kuvertüre

Zubereitung:
Den Ofen auf 190°C vorheizen. Die Butter, den Zucker und die Kaffeesahne in einem Kochtopf erhitzen und so lange rühren, bis der Zucker und die Butter sich vollständig aufgelöst haben. Die Früchte, das Mehl und die Mandelstifte dazugeben und rühren bis alles gut vermischt ist. Auf einem Blech mit Backpapier gleichmäßig Florentiner-Portionen verteilen, ich nehme immer gut einen Teelöffel voll und lasse ein bisschen Abstand zwischen den Portionen. 8-10 Minuten backen und dann gut abkühlen lassen. Anschließend die Kuvertüre schmelzen, die Florentiner zur Hälfte eintauchen und trocknen lassen (und ein paar versehentlich ganz eintauchen und sofort essen!).

Die Verpackung habe ich schon vor Ewigkeiten bestellt, als ich mich in einen kleinen CASA DI FALCONE-Rausch geshoppt habe. Kennt ihr diesen wunderbaren Onlineshop schon? Da gibt es Stempel und Aufkleber, Geschenkanhänger und Schachteln, Bänder und Tüten (und noch viel mehr). Großer Stoßseufzer. Ich habe mir diese Boxen, diese Anhänger, diese Kordel und dieses Seidenpapier bestellt und daraus das hier gemacht:



Das Allerbeste an der ganzen Geschichte: Ihr könnt auch mitfeiern. Denn heute verlose ich einen 25-EURO-GUTSCHEIN für CASA DI FALCONE. DOCH, WIRKLICH! (Ich kann es ja auch kaum glauben). Wer gewinnen möchte, schreibt bis Freitag, 18. November um 18 Uhr in die Kommentare, was es gerade (oder demnächst) zu feiern gibt und welches Lied zur Feier des Tages auf Endlosschleife läuft. (Weihnachten und Last Christmas mal ausgenommen!). (Ha, das wird ein Spaß!). Viel Glück! Und meinen herzlichen Dank an Anna Falcone!

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Was für tolle Kommentare, vielen, vielen Dank dafür! Gewonnen hat dieses Mal isabell. (Meldest du dich kurz bei mir?). HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

STILKOLUMNE

Gewisse Sachen in meinem Kleiderschrank kann ich mir ehrlich nicht erklären (drei wahllose Beispiele: ein geblümtes Kleid mit Ballonrock, eine fast durchsichtige weiße Stoffhose, eine Baseballjacke aus Ballonseide). Aber warum ich jetzt eine weinrote Cordschlaghose besitze, weiß ich genau: meine Freundin Sandra ist Schuld. Genau diese Hose hatte sie an, als sie mich letzte Woche besuchte, und sah so lässig darin aus, dass ich noch im Flur anfing, sie auszufragen: Woher hast du die? Gibt´s die noch in anderen Farben? Darf ich sie bitte auf der Stelle anprobieren?

Später am Abend erklärte ich dem Mann, dass ich am nächsten Tag zu Stefanel gehen würde, um mir eine Cordhose zu kaufen. Der Mann, der sich nie etwas kauft, ohne darüber nachzudenken und deshalb irritierenderweise eine Garderobe besitzt, in der alles zusammen passt, sagte "Ok."
"Aber?"
"Aber: Ich hab neulich selbst welche anprobiert."
"Ach."
"Und Cordhosen erinnern mich irgendwie an die Jungs auf meinem Art College, die mit den Fusselhaaren und gebatikten T-Shirts."

Ich überlegte kurz und sagte: "Ich halte Ali McGraw, circa zur Zeit von "Love Story" dagegen. Der Mann, der kein Kenner von "Love Story" ist, guckte mich fragend an, ich erklärte es ihm: "Die Hose darf nicht aus breitem Cord sein, sondern muss aus Samtcord sein. Dazu keine Turnschuhe, sondern Absätze. Ein Peacoat. Und vielleicht eine Bluse in zartrosa oder ein Jeanshemd. Ich besitze nämlich nicht mal ein gebatiktes T-Shirt! Glaube ich zumindest."

Ali MacGraw in den 70ern hat mich dann plötzlich auch noch auf eine ganz andere Einkaufsidee gebracht: den Rollkragenpullover. Aber das könnte ich nun wirklich keinem erklären.


PS: Sandra hat nicht nur einen fabelhaften Hosengeschmack, sie ist auch eine wundervolle Fotografin, wie man hier sehen kann. 


Cordhosen findet man außer bei Stefanel auch noch bei: Gap, Mother (über Net-a-porter), Closed oder Seven for all mankind (über Stylebop).

DAS GLÜCKSPAKET ZUM WOCHENENDE (UND EINE VERLOSUNG)

Auf dieses Wochenende freue ich mich ganz besonders. Denn am Samstag ist Holly Becker von "Decor 8" in Berlin, um ihr tolles Buch "Decorate/ Lust auf Wohnen" vorzustellen. Mit dabei ist auch Steffi von "Ohhh....Mhhh" (yeah! YEAH! STEFFI!), die mit Holly übers Bloggen sprechen wird, es gibt Cupcakes und Drinks und ziemlich sicher jede Menge Spaß.

Worauf ich mich dieses Wochenende noch sehr freue:

Die Ausstellung "Drei Dinge meines Lebens" im Museum Neukölln. Wirklich irre: da gibt es eine Ausstellung in Berlin, die perfekt zu unserer Seite "Fünf Dinge" passt und sich mit der Bedeutung von Dingen beschäftigt, und ich bekomme nichts davon mit, bis der Museumsdirektor mir eine Email schreibt. (Vielleicht sollte ich demnächst mal wieder Zeitung und nicht immer nur Blogs und den Grüffelo lesen.)

Eine riesige Kanne Clipper-Tee "Sleep Easy" (auch wenn ich ohnehin ständig müde bin, der ist einfach zu lecker. Und mit so einer Verpackung kriegt man mich ja sowieso IMMER!).



Im Buch weiterlesen, das mir der Mann geschenkt hat, weil er weiß, wie sehr ich solche Bücher liebe: "Cheerful in 3 1/2 Months". Autor Gerard Jansen und Illustratorin Sue Doeksen haben sich für jeden Tag absolut hinreißende Aufgaben ausgedacht: Send a gift to a stranger. Eat something you´ve never eaten before. Moonwalk on every zebra crossing. Find a car without a parking ticket and buy one for it. Und es funktioniert. Ich muss schon beim Schreiben grinsen.



"Jump in a bouncy castle" (oben links). "Practice doing a wheelie on your bike" (oben rechts). "Don´t do anything" (unten links). "Secretly plant seeds and flower bulbs in public places" (unten rechts). Aus "Cheerful in 3 1/2 Months" von Gerard Janssen und Sue Doeksen, Uitgeverij Snor Verlag, Fotos: Babyccino Kids.

Und schließlich: Rumstempeln mit meinen neuen, heißgeliebten Stempeln von bastisRIKE. Wie hübsch sind die denn? Und ihr könnt mitstempeln und euch auch verlieben, denn Slomo verlost heute gleich ein ganzes Stempelset von bastisRIKE, das nicht nur ganz hervorragend zum großen Slomo-Geburtstagsmonat passt, sondern auch zu Weihnachten. Und schönen Briefen. Und Postkarten. Und Geschenkanhängern.



Wer gewinnen möchte, schreibt bis zum 14. November um 18 Uhr in die Kommentare, was das schönste Geschenk war, das er je bekommen hat. Viel Glück! Schönes Wochenende!
Und tausend Dank an bastisRIKE!

PS: Noch mehr Glück gibts natürlich auch heute wieder bei Steffi.

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Vielen Dank für eure wunderbaren Kommentare, ich hab mich über jeden einzelnen gefreut. Was für tolle Geschichten, was für schöne Geschenke. Das Stempelset von bastisRIKE geht an....Trommelwirbel....uh, Fanny hat ZWEI.... aber sie behält nur einen in der Hand und das ist... MAREIKE, herzlichen Glückwunsch!

FANNY



11 Monate 3 Wochen.
Gerade noch nicht eins, eine Woche noch. Und dann steht sie plötzlich freihändig, einfach so, nicht für zwei, drei Sekunden, sondern eine halbe Minute lang. Sie hatte nicht einschlafen können, war bloß kurz weggedriftet, nach einer Viertelstunde dieses leise Fannywimmern, das niemand über drei Zimmer Entfernung hören kann außer uns, in deren Bewusstsein sich dieser Seismograph eingerichtet hat, der alles verzeichnet, was vom Kind kommt, noch so etwas, über das man staunt, wenn man beginnt darüber nachzudenken. Er hatte sie wieder aus dem Bett geholt, dann bleib bei uns, und sie ruhig gekuschelt, sie wollte aber nicht ruhig bleiben, wollte krabbeln, zu ihrem Spielzeug, den Büchern, den Stapeldosen, sie spielte, ich sah es nur aus den Augenwinkeln, dann sagte er leise: Guck doch mal. Sie stand. Aufrecht. Ohne sich festzuhalten. Hörte gar nicht mehr auf, dazustehen. Dann merkte sie, dass sie stand, obwohl sie doch noch gar nicht stehen kann. Und setzte sich hin. Dann stand sie wieder auf. So ist das jetzt, nach 51 Wochen. 

ALLES IST WIEDER GUT-COOKIES



Ich weiß  ja nicht, wie es euch heute geht, ich bin: müde, irgendwie ein bisschen wäh und herbstmuffig. Deshalb habe ich beschlossen, gegen meine Laune anzubacken, solange das Kind noch schläft - die To-do-Liste ist auch nachher noch lang. Dachte, ich probiere mal diese Cookies aus. Und dann backe ich und gucke den Keksen im Ofen zu und esse den allerersten, noch warmen und alles ist wieder gut. Jaha. Solche Cookies sind das. Cookies, die aus einem grauen, kalten, meine To-Do-Liste ist länger als der Äquator-Tag einen Yeah-ich-rock-das-schon-Tag machen. Zu verdanken habe ich diese Kekse Nicole Stich vom Superblog "Delicious Days". Ich hab nur die Hälfte der Schokolade genommen und die andere Hälfte durch in Honig geröstete Erdnüsse ersetzt. (Und werde wohl den ganzen Dezember mit ihren Rezepten und diesem Buch verbringen). DANKE, NICKY.

GEBRANNTE MANDELN - SELBSTGEMACHT



Heute mache ich bei der Brigitte-Weihnachtsbloggerei mit und freu mich riesig. Hinter meinem Türchen verbergen sich gebrannte Mandeln. Ich liebe gebrannte Mandeln (und summe schon bei dem Gedanken an sie "Last Christmas"). Angesteckt mit dieser Mandel-Liebe hat mich meine Mutter.
Sobald im Winter der Weihnachtsmarkt geöffnet hatte, ging sie mit uns gebrannte Mandeln kaufen. In meiner Erinnerung ist es kalt, so kalt, dass wir unsere Hände trotz dicker Handschuhe die ganze Zeit aneinander reiben. Es riecht nach Glühwein, Bratwurst und Zuckerwatte, auch wenn mein kleiner Bruder steif und fest behauptet, Zuckerwatte könne man nicht riechen. Jeder von uns bekommt eine kleine Tüte gebrannte Mandeln, eine große nehmen wir noch mit nach Hause, für später. Damit ich nicht warten muss, bis die Weihnachtsmärkte öffnen, mache ich mir dieses Jahr selbst gebrannte Mandeln. Das ist einfach, dauert keine Viertelstunde und schmeckt nach Kindheit. Wollt ihr auch?

Die Punktetüten stammen von Casa Di Falcone, der Herzaufkleber von der wunderbaren Schönhaberei. Das Rezept kommt von meiner großen Schwester, danke noch mal, liebes Julchen.



BLICKFANG UND EINE VERLOSUNG

Was für ein Prachtstück: Das Fotografie-Jahrbuch "Blickfang - Deutschlands beste Fotografen 2011" zeigt auf 726 Seiten eine Auswahl der besten Fotografen des Landes. Dazu gibt es Interviews mit Fotografen wie Achim Lippoth, Straulino oder Tina Luther, den Agentinnen Susanne Bransch und Anja Wiroth und der Art Buyerin Katja Sluyter. Ich hab schon einen Brief an den Weihnachtsmann geschickt - ihr müsst nicht so lange warten: Heute verlose ich ein Exemplar von "Blickfang" (Norman Beckmann Verlag & Design, 44,90 Euro), fünf Kilo Schönheit.

Wer gewinnen möchte, schreibt bis zum 11. November um 18 Uhr in die Kommentare, wer sein liebster Fotograf ist (und warum). Tausend Dank an den Norman Beckmann Verlag.



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Vielen herzlichen Dank für die schönen Kommentare. Gewonnen hat TRIXI (mit William Eggleston), herzlichen Glückwunsch!

SCHÖNHEIT



Murmuration from Sophie Windsor Clive on Vimeo.

Mal zwei Minuten nicht an alles andere denken, nicht daran, auch nicht daran, an überhaupt gar nichts. Da sitzen, staunen, mit offenem Mund und gerührt sein über die Schönheit der Welt.

STILKOLUMNE

Als Okka mich gefragt hat, ob ich eine wöchentliche Stilkolumne für ihr Blog schreibe, habe ich sofort "Ja" gesagt. Erstens, weil Okka die Größte ist. Zweitens, weil ihr Blog großartig ist. Drittens, weil ich eine bestürzend große Garderobe besitze und die ja zu etwas gut sein muss, und warum eigentlich nicht dazu, darüber zu schreiben, wieso ich eine so bestürzend große Garderobe besitze. Verdacht: Ich kaufe unheimlich gerne Klamotten ein.

Deshalb handelt die erste Kolumne von meiner Traumgarderobe für den Herbst. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass sie auch auf einem Traumbudget basiert. Aber Mode bedeutet für mich nicht nur, Einkaufslisten zu schreiben und abzuarbeiten - obwohl ich das sehr gerne mache, sondern vielmehr Inspiration. Wie ein bestimmter Schnitt von Mantel. Wie eine wundervolle Farbe. Wie eine Frau, deren Stil ich mag. Und, okay, manchmal bedeutet Mode für mich auch, aus besinnungsloser Liebe zu einem Stück Stoff die Kreditkarte zu überziehen.

Ich freu mich, hier zu sein.  Ich freu mich auf euch.
Danke, Okka, dass du gefragt hast.
Und danke, Internet, dass ich nun von Stiefeln von Laurence Dacade fantasiere.




Stiefel von Laurence Dacade - Mantel von Les Prairies des Paris - Tasche von Tila March-
Hemd von MiH Jeans-Duft von Jo Malone bei Douglas (leider nicht online) und in Jo Malone-Läden -
Ballerinas von Madewell-Blazer von The Kooples - Ring von Gabriela Artigas-Pullover von COS -
Kleid von Whistles - Hut von Anda & Masha - Jeans von COS - Lippenstift von YSL -
Bikerjacke von MiH Jeans - Buch "Irreverent" von Carine Roitfeld.

EIN HERBSTTAG






Was für ein Wochenende: Zwei lange Spaziergänge gemacht, Törtchen bei der "Werkstatt der Süße" gefuttert (sind die gut!), unfassbar gut gekocht bekommen, ein spannendes Fußballspiel gesehen, einen Brief geöffnet und vor Freude ein bisschen geheult (danke Dir so sehr, Silke!), eine ganz wunderbare, wunderschöne Frau getroffen (bitte komm bald wieder, ja?), Musik gehört, ein bisschen mit Fanny getanzt, endlich mal wieder fotografiert.

Was mir diesen Herbstmorgen verschönert hat: die CD von Donavon Frankenreiter "Move by Yourself", ein Tag, der mit "Beautiful Day" beginnt, kann kein schlechter werden. Die "Liebelein"-Marmelade aus Hamburg aufgemacht: Weißer Pfirsich mit Schokolade. Eigentlich esse ich IMMER und JEDEN MORGEN Nutella, aber für diese Marmelade geh ich fremd. Mein Lieblingsbecher. Den Pulli bei Topshop entdeckt, nach dem ich schon lange suche: grau, schlicht, einer zum drin wohnen. Und "St. Petersburg"-Tee von Kusmi.

Worauf ich mich heute Abend freue: Den Tatort mit Borowski und "Beginners", die lange Filmnacht sozusagen (ich liebe diesen Film!). Dazu gibt es selbstgemachte Currywurst (naja, wenn man da von selbstgemacht sprechen kann) mit dem allerbesten Ketchup (ich hab schon viele Currywürste gegessen, aber keine war so lecker wie die von "Curry Queen", deshalb hab ich Ketchup und Curry für die nächsten zehn Jahre eingekauft). Zum Nachtisch: "Kates Popcorn" mit weißer Schokolade und Kokos. Warme Füße. Frischer Nagellack (mh, rot oder vielleicht doch noch eine Runde Goldglitzer, Silke hat mich angesteckt!). Und die Vorfreude auf morgen. Ab morgen gibt es hier nämlich jeden Montag eine Gast-Kolumne und ich bin schon ganz kribbelig. Morgen Mittag mehr! 

EIN GLÜCKSPAKET FÜR EUCH (UND EINE RIESENGROSSE VERLOSUNG)

Zum Geburtstag gibt es heute ein Glückspaket für Euch: Mode-Designer James Castle spendiert Slomo eine Marlene-Bag (benannt nach meiner wunderbaren Freundin und genauso schön wie sie - wenn das überhaupt geht). Irgendwie kann ich das so richtig immer noch nicht glauben, aber bei James überrascht es mich dann wieder auch nicht: Er ist nämlich nicht nur ein ganz großartiger Designer (guckt doch mal hier. Oder hier. Oder hier.), er ist auch großzügig, unglaublich charmant und witzig und herzlich (und macht die allerbesten Scones). Es gibt Menschen, in deren Gegenwart fühlt man sich sofort wohl, Menschen, bei denen man zu Hause ist. So ein Mensch ist James. Ihr merkt schon: ich bin ein großer James Castle-Fan. Deswegen habe ich ihm auch eine Riesenliste Fragen geschickt, wann hat man schon mal die Chance, einen Modedesigner zu befragen...




In letzter Zeit versuche ich, mich ein bisschen zusammenzureißen und mir statt fünf Tüten irgendwas lieber ein wirklich gutes Stück zu kaufen, von dem ich auch in zehn Jahren noch etwas habe. In welche Stücke würdest Du investieren?
So gerne ich auffällige Farben mag - mit Grau, Schwarz und Navy als Grundlage kann man eine Garderobe jede Saison neu aufbauen. Die Stücke, die man immer braucht: ein klassischer Blazer. Eine feine Wollhose. Ein gutes Hemd. Ein Trenchcoat. Und, wirklich, jede Frau sollte ein atemberaubendes kleines Schwarzes besitzen.

Noch so eine Investment-Frage: Ist es eigentlich zu spät, auf eine Mulberry Alexa zu sparen? In braun oder schwarz? Oder eine ganz andere Tasche?
Ich befürchte, es ist zu spät. Mein Problem mit It-Bags wie der Alexa: Noch bevor man das Geld dafür zusammen hat, spazieren die schlechten Kopien die Straße runter, und man hat sich bald daran übersehen. Eine Tasche ist etwas sehr Persönliches. Lieber eine kaufen, die man immer als die eigene erkennt und nicht als das Jahr, in dem sie angesagt war.

Ich trage ziemlich viel schwarz und blau und grau. Dann verknalle ich mich in einen quietschgelben Pulli, ziehe ihn über und sehe irgendwie nach Magendarmgrippe aus. Gibt es Farben, die immer gehen? Oder bin ich einfach kein Typ dafür?
Ich behaupte mal kühn, dass es keine Farbe gibt, die nicht tragbar ist. Man muss nur den richtigen Farbton finden. Quietschgelb ist vermutlich der Ton, der am schwersten zu tragen ist. Mir steht er jedenfalls nicht. Dafür aber senfgelb. Dir ja vielleicht auch? Es gibt leider nur einen Weg, das herauszufinden: vor einem brutal ausgeleuchteten Spiegel stellen. Guckt man dann in ein Gesicht wie aus dem Wartezimmer eines Gastroenterologen: ausziehen, zurück hängen, noch mal von vorne anfangen.

Wie sehen flache Schuhe sexy und nicht praktisch aus? (Und wenn wir schon dabei sind: was sind deine Favoriten?)
Ich wünschte, jede Frau, die sich in flachen Schuhen nicht sexy fühlt, könnte sie einmal mit den Augen eines Mannes sehen. Brogues? Sehr sexy. Jemand, der auf hohen Schuhen nicht laufen kann? Überhaupt nicht sexy. Ich mag flache Schuhe an Frauen, die wie vom Mann geklaut aussehen. Was immer man selbst mag, entweder barfuß bleiben oder schöne Socken dazu tragen, aber bitte nie Söcklis. Nie!

Ist Tweed eine gute Idee (oder sollte ich diese Frage einem Engländer lieber nicht stellen?)? 
Selbstverständlich ist Tweed eine gute Idee! Am besten wirkt es, wenn man damit ein anderes Kleidungsstück hervorbringt. Zum Beispiel: eine Tweed-Jacke über einem leuchtend farbigen Kaschmirpullover. So eine Jacke in hellgrau oder hellbraun sieht aber mit fast allem in einer Garderobe gut aus. Zum Tweed-Rock würde ich allerdings keinem raten. Außer Queen Elizabeth II.

Geld spielt keine Rolle. Was würdest du für deine Frau einkaufen?
Dieses Kleid von Miu Miu.

Geld spielt eine Rolle. Was würdest du für deine Frau einkaufen?
Zutaten für die perfekten Crumpets - ihr Lieblingsessen.

Wo kaufst du eigentlich gerne ein?
Meine Basics kommen vor allem von COS und All Saints. In Berlin vermisse ich manchmal die Auswahl, die ich aus London kenne. Läden, die keine Ketten sind, wie Dover Street Market und B Store (der hat aber zum Glück auch einen Online Shop). Von dem britischen Schuhdesigner Mr. Hare könnte ich jederzeit fast alles kaufen.

Der beste Kauf deines Lebens?
Eine weinrote Lederjacke, die ich vor zehn Jahren für vier Pfund in einem Charity Shop in London gekauft habe und jahrelang ständig getragen habe. Als ich sie zum ersten Mal anzog, fand ich in einer Jackentasche Zugtickets von 1982. Zuletzt hatte ich sie seltener an. Aber ich mag sie noch immer. Ein Stück mit Geschichte.

Was hängt gerade an deinem Moodboard? So etwas haben doch alle Designer, oder?
Stimmt, das sollten alle Designer haben. Bei mir ist das Moodboard nur gerade ein großer Stapel mit Ausrissen. Darin immer wieder: Fotos von der königlichen Familie, besonders aus den 70er Jahren, besonders von Prinz Charles. Man denkt es von ihm heute vielleicht nicht sofort, aber der Mann hat Stil. Die Art, wie er Farben, Muster und Stoffe mischt, zeigt eine Selbstverständlichkeit sich anzukleiden, die ich inspirierend finde. Wenn ich etwas für jemanden entwerfe, fängt jede Idee mit Reden an: Was stellt sich die Person vor? Was ist der eigene Geschmack? Wessen Stil mag sie? Wofür soll das Stück sein?

Ich würde mir auch gerne etwas von dir maßschneidern lassen. Momentan reicht das Geld aber nur für ein Stück. Eine Hose (diese rote, die an Marlene so Hammer aussieht)? Oder doch lieber ein Blazer? Oder mein Traumkleid (von dem ich leider noch nicht so genau weiß, wie es aussieht)? Und kann ich mir das überhaupt leisten? 
Ein Stück? Ein Blazer, ganz klar. Den kann man tagsüber tragen, oder abends, über einem Cocktailkleid auf einer Party, oder ins Büro. Er ist für immer. Ich weiß, es ist gar nicht so leicht, sich etwas vorzustellen, dass es so noch nicht gibt. Herauszufinden was das ist, ist mein Job. Und wenn der Blazer fertig ist - nur für einen gemacht, nur einem passend - lohnt sich der Preis, für den man sonst vielleicht drei Jacken im Vorbeigehen gekauft hätte, die man dann kaum trägt.

Hast du den neuen Woody Allen schon gesehen? Da macht der Hauptdarsteller jede Nacht eine kleine Zeitreise und unterhält sich mit seinen Idolen: Paris, in den 20er Jahren, Scott Fitzgerald, Picasso, Hemingway. Wohin ginge deine Reise und mit wem würdest du dich gerne mal anständig betrinken?
Leider habe ich den Film noch nicht gesehen. In meinem Film würde ich in die Londoner Clubs der 60er reisen und mit den Rolling Stones feiern. Obwohl das vermutlich kein Happy End hätte.

Wo wir schon bei Filmen sind: welches sind die bestangezogenen?
Wahnsinnig naheliegend, weil es ein Film von Tom Ford ist, aber ganz oben auf der Liste: "A Single Man". "Bullit" mit Steve McQueen muss natürlich auch genannt werden. "Get Carter" mit Michael Caine. Wer sich noch fragt, warum Jungs davon träumen, Spion zu sein, sollte sich "Die drei Tage des Condor" mit Robert Redford angucken. Und zwar auf der Stelle.

Drei Frauen, bei denen man ruhig mal abgucken darf?
Alexa Chung - weil sie klassische Teile so lässig trägt, dass sie modern wirken. Carey Mulligan - weil sie keine Scheu vor mädchenhaften Kleidern hat, und weil ich ihre kurzen Haare mag. Und Eva Green - weil sie nicht immer richtig liegt, aber sich immer etwas traut. Apropos Spione: die Szene im Zug zwischen ihr und Daniel Craig in "Casino Royal" ist vielleicht der beste Dialogsex, der je auf der Leinwand stattgefunden hat.

Deine Lieblingsblogs?
Phil McNultys Blog auf BBC Sport (wirklich nur Pflichtlektüre für Fußballirre wie mich). Kein Blog, aber sehr großartig: die Modekolumne von Alexis Petridis im Guardian. Leider hat er letzte Woche seine letzte Folge geschrieben. Aber es gibt online ja noch die Archive aus fünf Jahren Kolumne. Noch mehr Mode: Dazed Digital. Selectism. Backyard Bill. The Selby. Das Magazin von Mr. Porter. Und ich mag die Streetstyles auf Stockholm Streetstyle.

Und jetzt, Trommelwirbel, gibt es zur Feier des Tages eine Marlene-Bag von James Castle zu gewinnen, guckt doch mal wie schön die ist (ich hab mir gerade auch eine bestellt)!


Wer diese Tasche gewinnen möchte, schreibt bis zum 8. November um 18 Uhr seinen Lieblingstrinkspruch in die Kommentare. Cheers! (Und vielen Dank, James!).

PS: Noch viel mehr Glück gibt es heute natürlich auch bei Steffi!




























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Ach, aufregend. Die Marlene-Bag geht an TEEUNDSCHNAPS mit dem Trinkspruch "Apropos Möwe - Möwie noch een?". Ich stell mir jetzt mal die Nordsee und ein kaltes Bier dazu vor und sage Cheers und herzlichen Glückwunsch!
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